Ich sehe Keime von Unmut und Trennung.
Aber ich sehe auch Keime von Liebe und Mitgefühl.
Wir entscheiden, was weiter wachsen soll !
Mir ist durchaus bewusst, dass öffentliche Meinungsäußerung über aktuelle Geisteshaltungen in unserer Gesellschaft Wirkung zeigen, aber vielmehr noch unangenehme Nachwirkungen. Ich werde versuchen, diesen standzuhalten.
Die gesäten Samen eines „Teile und Herrsche-Prinzips“ gehen allmählich auf.
Ängstliche Wutbürger handeln ohnmächtig und gedankenlos.
Rechtschaffene Gutmenschen torpedieren Menschen mit anderer Meinung. (oder streichen sie dezent aus ihrem Bekanntenkreis)
Resultat - Lagerbildung: Gestern noch Freund, heute Feind!
---------------------------------------------------- ***** -----------------------------------------------
Warum funktioniert Gesellschafts-Spaltung so ganz leicht und ohne Risiko?
Dazu fallen mir Antonovsky´s Forschungsergebnisse ein:
Widerstandsfähige und gesunde Menschen zeichnen sich durch drei Dinge aus:
1. Sie haben das Gefühl, die Zusammenhänge des Lebens zu verstehen.
2. Sie haben das Gefühl, das eigene Leben selbst gestalten zu können, es handhaben zu können.
3. Wenn Menschen die Zusammenhänge des Lebens verstehen und ihre eigenen Schöpfer sein dürfen, dann verstehen sie auch den eigentlichen Sinn des Lebens.
Sie tragen ein tiefes Gefühl der Sinnhaftigkeit in sich. Kurzum, Menschen, die Handlungsspielräume besitzen, erfahren das Gefühl der Lebensfülle, der Kohärenz.
Ich frage mich nun gar nicht so, wer uns von der Entwicklung eines sinnhaften Lebens fernhalten möchte. Ich frage mich eher, wie wir diese beiden Lager, die sich allmählich gebildet haben, wieder zusammenführen können, bevor es zu spät ist.
Die Energie des Gutmenschen, wie die Energie des Wutmenschen haben Potential. Mächtiges, großes, bedeutendes Potential. Und Potentiale sind Ressourcen, die genützt werden sollten. Beide haben die Macht FÜR ein Lebensbiotop mit Sinn und Handlungsspielraum zu arbeiten. Beide Lager können gemeinsam Schöpfer werden und Handhabe erlangen für eine sinn-erfüllte Zukunft. Hierfür gäbe es eine Liste voller sinnvoller Seins-zustände und Tätigkeiten. Einige, die mir ad hoc einfallen sind:
Leben im Einklang mit der Natur, (biologische Landwirtschaft, Selbstversorger),
Ausübung eines Handwerks oder einer traditionellen Handarbeit,
Kontakte suchen für Gemeinschaftsprojekte (die ein Solidaritätsgefühl erzeugen),
oder sonst allerlei kreative Tätigkeiten, die Freude machen.
Die Aufwertung von sozialen Berufen fördern, sowie
Bemühungen tätigen für eine ernsthafte Gleichstellung der Geschlechter.
Für mich eins der wesentlichsten Veränderungen, die es gilt, innerhalb einer Gesellschaft anzustreben, wäre eine gebührende Anerkennung von Frauen. Sie sind die eigentlichen Versorgerinnen von Biotopen. Ihnen eine Stimme zu geben, würde vielleicht den Stellenwert dieser Art von Politik, wie wir sie jetzt kennen, schmälern, aber dafür unseren Kindern und Alten wieder einen warmen Platz im Zentrum unserer Biotope sichern.
Wollen wir weiterhin die Saat der Trennung nähren oder wollen wir gesunde Biotope gründen? Menschen, die sich ihre Handlungspielräume zurückholen, werden gesunden. Sie werden sich erinnern, wie sich das Gefühl der Lebensfülle und Lebenslust anspürt. Noch ist dieses Gefühl, wie ein kleines Pflänzchen. Doch sehr bald, wenn man es gut versorgt, umhegt und gebührend wertschätzt, wird dieses kosmische Seelen-Pflänzchen zur kräftigen Pflanze der Liebe, Harmonie und der Schöpferkraft.
Wie viele, viele andere habe ich mich für die behutsame Pflege unserer Seelenpflanzen entschieden. Und du?
